Bakterien, Viren , Hefen und Parasiten in Ihrem Darm? Es mag wie ein Albtraum klingen, aber diese Ansammlung von Mikroben stellt tatsächlich ein Gesundheitsproblem dar, sagen Experten.
Das sogenannte Mikrobiom besteht aus den Millionen von Organismen, die in uns leben, sagte Elizabeth Corwin, Prodekanin für strategische und innovative Forschung an der Columbia University School of Nursing. Und ein gesundes Mikrobiom ist ein entscheidender Bestandteil einer guten Gesundheit.
Es beeinflusst das Immunsystem und hilft bei der Synthese wichtiger Vitamine in unserem Darm, fügte Elizabeth hinzu. Diese Organismen bieten auch Schutz, können bei der Wundheilung helfen, Krankheitserreger abtöten und die Wirkung bestimmter Medikamente unterstützen, sagte Sheena Cruickshank, Professorin für Infektions-, Immunitäts- und Atemwegsmedizin an der Universität Manchester im Vereinigten Königreich.
Die Pflege Ihres Mikrobioms kann bei vielen Erkrankungen helfen, darunter Allergien, Asthma und Autoimmunerkrankungen , sagte Sheena.
Wo fängst du also an? Wie bekommt man ein besseres Mikrobiom?
„Was wir unter einem guten Mikrobiom wirklich verstehen, ist ein vielfältiges Mikrobiom“, sagte Sheena. „Viele Krankheiten gehen tendenziell mit mangelnder Abwechslung einher.“
Sie und Elizabeth teilten einfache Möglichkeiten mit, wie man mehr mikrobielle Vielfalt erreichen kann.
Wie wäre es mit einem Hund?
Suchen Sie nach einem Vorwand, einen Hund zu adoptieren? Hier ist es.
Studien zeigen, dass Hunde ihr Mikrobiom mit ihrer Familie teilen, sagte Elizabeth. Das Aufwachsen mit einem Hund verringert nachweislich das Risiko, an Asthma und Allergien zu erkranken, sagte Sheena.
Und die Pflege eines Haustiers sei eine angenehme Möglichkeit, Bakterien auszutauschen, fügte er hinzu. Schon die Anwesenheit von Tieren in der Nähe kann hilfreich sein.
„Wir haben auch ein Mikrobiom in unseren Gebäuden und in der Luft um uns herum“, sagte Sheena. „Es wird vermutet, dass ländliche Mikrobiome etwas vielfältiger sind und möglicherweise besser für die Lungengesundheit sind.“
Tut mir leid, Katzenbande, aber Elizabeth sagte, dass Hunde das hilfreichste Haustier für das Mikrobiom zu sein scheinen.
Reduzieren Sie den Stress
Ein wichtiger Gesundheitsfaktor für das Mikrobiom ist die Durchlässigkeit Ihres Darms.
„Jeder Mensch ist bis zu einem gewissen Grad undicht, aber bei manchen Menschen ist der Darm undichter als bei anderen“, sagte Elizabeth . Wenn Ihr Darm die gesunden, hilfreichen Mikroorganismen verliert, ist das in Ordnung, fügte sie hinzu. Wenn jedoch noch virulentere Mikroorganismen austreten, werden die draußen wartenden Immunzellen aktiviert, was zu Entzündungen führen kann.
Wie kommt also Ihr Stress ins Spiel?
„Ein hoher Cortisolspiegel, eines unserer Stresshormone , kann tatsächlich dazu führen, dass Ihr Darm undichte Stellen bekommt“, sagte Elizabeth. „Wenn Sie unter hohem Stress leben, ist Ihr Darm möglicherweise undichter.“
Variiert seine Ernährung
Eine abwechslungsreiche, ballaststoffreiche Ernährung sei wichtig für ein gesundes Mikrobiom, sagen Experten.
Die Mikrobiota liebt ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, sagte Elizabeth. Ballaststoffe werden im Magen nicht gut verdaut und tendieren eher dazu, von Mikroorganismen abgebaut zu werden, die sich durch den Darm bewegen, fügte er hinzu.
Fermentierte Lebensmittel können hilfreich sein, da sie oft lebende Bakterien liefern , sagte Sheena. Obwohl einige Studien die Wirksamkeit gezeigt haben, ist es schwierig, mit Sicherheit zu wissen, ob die fermentierten Lebensmittel, die Sie zu sich nehmen, hilfreiche Bakterien enthalten, da die Menge sehr unterschiedlich sein kann.
Sheena sagte, sie sei besorgt über das Mikrobiom von Menschen, die ihre Ernährung einschränken, entweder aufgrund einer restriktiven Ernährung oder weil sie auf fettreiche, aber praktische Lebensmittel angewiesen sind.
„Wenn Sie eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse haben , haben Sie viele verschiedene Dinge zum Knabbern und Genießen“, sagte Sheena. „Das Einfachste, was wir tun können, ist eine gute und ausgewogene Ernährung.“
Und die Probiotika?
Könnte es sein. Probiotika sind oft das Erste, woran wir denken, wenn wir über die Darmgesundheit sprechen, aber die Beweise für ihre Wirksamkeit sind gemischt, sagte Sheena.
Sie werden oft nach der Einnahme von Antibiotika empfohlen , um die guten Bakterien zu ersetzen, die aufgrund der Wirkung der Medikamente zusammen mit den schlechten abgetötet werden können.
Einige Studien zeigen, dass sie ein wenig helfen können, andere zeigen jedoch, dass Probiotika nicht so wirksam sind, wie viele denken, sagte sie.
